Krankenversicherung für Angestellte
Als angestellte Person in Deutschland stehen Ihnen – bei entsprechendem Einkommen – grundsätzlich zwei Krankenversicherungswege offen: Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV).
Ab einem Bruttojahreseinkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze von 73.800 € (monatlich 6.150 €) besteht die Möglichkeit, aus der GKV in die PKV zu wechseln. Sehen wir uns die faktischen Unterschiede an:




Private Krankenversicherung (PKV)
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
Beitragsberechnung:
Die Beiträge sind abhängig vom Einkommen,
insgesamt ca. 21% vom Brutto
14,6 % Krankenversicherung
+ kassenindividueller Zusatzbeitrag (Ø 2,5%)
+ ca. 4% für die Pflege-Pflichtversicherung
Beispiele:
🔹 Familie mit 6.500€ Einkommen: 1.200€
🔹 Paar mit jeweils 6.500€: 1.200€+1.200€
🔹 Single mit 6.500€ Brutto: 1.200€
Vorteile:
➡️ Günstig für Großfamilien mit einem Einkommen (Familienversicherung)
➡️ Keine Gesundheitsprüfung
➡️ Günstig für Personen mit niedrigem Einkommen
➡️ Sozialgedanke: Einkommensstarke unterstützen einkommensschwache Personen
Nachteile:
➡️ Leistungskatalog ist gesetzlich vorgegeben
➡️ Längere Wartezeiten bei Fachärzten
➡️ Hoher Eigenanteil bei Leistungen ausserhalb des Standards
➡️ Teuer für Personen mit höherem Einkommen
Beitragsberechnung:
Abhängig vom Eintrittsalter, Gesundheitszustand, Beruf und Tarifwahl
Die Beiträge sind sehr individuell, eine Tendenz
🔹 Eintrittsalter 25: 300€-700€
🔹 Eintrittsalter 35: 450€-900€
🔹 Eintrittsalter 45: 550€-1300€
Das Eintrittsalter ist entscheidend, der Beitrag steigt nicht an durch das Älterwerden (Grund: Alterungsrückstellungen).
Vorteile:
➡️ Zugang zu hochwertiger medizinischer Versorgung & Privatärzten
➡️ Schnellere Terminvergabe
➡️ Individuelle Tarifgestaltung wie z.B. Heilpraktikerbehandlung möglich
➡️ Günstige Beiträge möglich bei richtiger Strategie
Nachteile:
➡️ Teuer für Großfamilien aufgrund fehlender Familienversicherung
➡️ Gesundheitsprüfung vor Aufnahme, daher Zugang nur für Gesunde
➡️ Schwerwiegende Konsequenzen bei Falschentscheidungen
Fazit: Eine individuelle Entscheidung, die gut durchdacht sein will.
Die Wahl zwischen GKV und PKV ist komplex und sollte nicht allein auf Basis von Beitragsunterschieden getroffen werden.
Persönliche Lebenssituation, Karriereplanung, gesundheitliche Aspekte und Zukunftsperspektiven müssen sorgfältig berücksichtigt werden.
Die Versicherungsfähigkeit in der PKV hängt ab vom Gesundheitszustand, daher ist ein möglichst früher Einstieg essentiell.
Eine qualifizierte Beratung ist daher unerlässlich, um Fehlentscheidungen und finanzielle Nachteile zu vermeiden.
👉 Lassen Sie uns Ihre individuelle Situation ansehen, ich freue mich Sie zu beraten!
Was viele nicht wissen: Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen sich die Kosten sowohl in der GKV als auch in der PKV

